Schicke Bettwäsche. Mehr als nur Hygieneartikel und Schutz für die Bettdecke?

Matratzen, Bettdecken und Kissen werden mit Bezügen versehen, die man als Bettwäsche bezeichnet. Das hat in erster Linie hygienische Gründe.

Ein gesunder Mensch schwitzt pro Nacht nicht nur durchschnittlich 0,5 Liter Flüssigkeit aus, sondern verliert auch unzählige Hautschuppen, welche übrigens die Lieblingsspeise der Hausstaubmilben sind. Hinzu kommen diverse Ausscheidungen, die besonders junge Menschen (Säuglinge), alte Menschen, kranke Menschen und sich Liebende natürlicherweise haben.

Die Pflichtaufgabe

Damit Matratzen und Bettdecken nicht unmittelbar mit den eben erwähnten Unannehmlich-keiten in Kontakt kommen, gibt es zahlreiche, verschiedene Bettwäsche-Artikel passend für jeden Verwendungszweck. Es kommen sehr unter-schiedliche Materialien und Qualitäten zum Einsatz.

Bezüge für Matratzen werden häufig aus reiner Baumwolle angefertigt, weil diese strapazierfähig ist, über eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme verfügt und ein angenehmes Hautgefühl vermittelt.

Besonders elastische Spannlaken, etwa für Wasserbetten, enthalten häufig bis zu 5% Elastan, eine äußerst dehnbare Kunstfaser. Matratzenschonbezüge werden oft auch mit einem Anteil Polyamid gewebt, womit man z. B. auch einen Nässeschutz erreichen kann.

Laken und Spannlaken für Matratzen gibt es in allen erdenklichen Farben und Größen, auch in Sondermaßen.

Die gängigsten Maße für Matratzenschonbezüge und –laken sind:

Breiten: 80, 90, 100, 120, 140, 160, 180 und 200 cm

Längen:

  • 190 cm (gelegentlich noch vorkommendes Maß)
  • 200 cm (Standardmaß)
  • 210 und 220 cm (zunehmend häufig vorkommende Überlängen)


Die Maße 60x120 und 70x140 cm sind hierbei als Kindergrößen bekannt.

Auch bei Bezügen für Bettdecken und Kopfkissen spielt Baumwolle eine wichtige Rolle. Hier findet man diesen Rohstoff in den unterschiedlichsten Konfektionierungen, als

  • Satin
  • Mako-Satin
  • Damast
  • Linon
  • Jersey
  • Biber
  • Flanell
  • Seersucker

um nur einige, bekanntere Beispiele zu nennen.


Bettwäsche für das Auge - die Kür

Besonders Bettdeckenbezüge haben aber nicht nur hygienische Anforderungen zu erfüllen, sondern sie sollen vor allem auch schön ausschauen und sich angenehm auf der Haut anfühlen.

Eine schicke Bettwäsche ist einfach ein Hingucker und in einer seidigen Qualität hat sie durchaus auch das Zeug zur erotischen Inspiration.

Üblicherweise wird je ein Bezug für das Kopfkissen zusammen mit je einem Bezug für die Bettdecke, gemeinsam verpackt als eine Garnitur bezeichnet, im Handel angeboten.


Für jeden Bedarf das passende Maß

Die gängigsten Maße für Bettdeckenbezüge sind:

  • 135x200 (Standardmaß)
  • 135x220 (Überlänge, selten geworden. Nur geringes Angebot)
  • 155x200 (Überbreite, mäßig verbreitet)
  • 155x220 (Komfortgröße, zunehmend beliebt)
  • 200x200 (für zwei Schläfer unter einer Decke)
  • 200x220 (für zwei Schläfer mit Komfortzuschlag)
  • 60x120, 70x140 cm (Maß für Kinder)


Messen kommt von "Mist"

In der Praxis kommt es immer wieder zu Größen-Differenzen. Selbst zwei zugleich gekaufte Garnituren müssen nicht exakt gleich groß sein.

Dies liegt u.a. an so genannten Fertigungstoleranzen. Gerade bei Textilien kann man technisch nur schwer millimetergenaue Fertigungen gewährleisten.

Herauskommen aus der Produktion soll beispielsweise eine Garnitur der Größe 135x200 cm, so wie sie auf der Verpackung dann auch deklariert wird. In der Praxis wird der erste Bezug eventuell 132x203, der nächste 138x198 cm, ein weiterer wird vielleicht wirklich 135x200 cm, usw., usw.

Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die gleichen Gründe für Größendifferenzen leider auch vor den Bettdecken nicht halt machen.

Sie ahnen sicherlich langsam, dass es schon fast an einen Zufall grenzt, wenn man eine Bettwäschegarnitur kauft, seine kuschelige Decke einzieht und - siehe da - alles passt!

Die Decke verrutscht nicht in der Bettwäsche oder passt gar nicht erst hinein. Und das Maß der bezogenen Bettdecke ist tatsächlich 135x200 cm.

Wir gratulieren!

Machen Sie jetzt bloß nicht den Fehler und lassen jemand anderes nachmessen! Denn wenn fünf Leute Textilien vermessen, wie z. B. eine mit Bettwäsche bezogene Decke, so erhalten sie garantiert fünf verschiedene Maße...


Reißverschluss oder Knopfleiste?

Bettwäsche soll aber nicht nur hygienisch sein und schön aussehen, sondern sie soll sich außerdem möglichst praktisch aufziehen lassen.

Um dies zu ermöglichen, gibt es verschiedene Verschlussarten. Die Verschlüsse von Bettwäsche befinden sich normalerweise am Fußende der Bezüge. Es gibt Reißverschlüsse, Knopfverschlüsse und den so genannten Hotelverschluss.

Reißverschlüsse und Knopfverschlüsse erklären sich von selbst. Reißverschlüsse setzten sich mehr und mehr durch, einfach auch weil sie praktischer sind. Ein guter Verschluss muss natürlich im Laufe der Zeit sehr viele Wäschen und Einzieh-Einsätze unbeschadet überstehen und soll zugleich möglichst unauffällig, leicht bedienbar, sowie schön weich sein.

Damit sind wir wieder beim Thema Qualität. Wenn diese Anforderungen alle erfüllt sein sollen, darf bei einem Billigangebot schon ein bisschen Skepsis angebracht sein.

Ein Hotelverschluss hat weder Knöpfe noch Reißverschluss. Damit es schnell gehen kann, wird der Stoff am offenen Ende des Bezuges einseitig ein Stück nach innen eingeschlagen, so dass die Schlafdecke nicht herausrutschen kann. Das aufwändige Einfädeln eines Reißverschlusses, oder noch zeitaufwändigere Verschließen einer Knopfleiste entfällt. Dieser Verschluss spielt aber im Privatbereich kaum eine Rolle.

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Größe 135x200 - Ein klassisches Maß auch für besondere Menschen?

Größe 155x220 - Warme Füße auch für die Großen

Größe 200x200 - Vorwiegend bei Paaren sehr beliebt

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