Worum es sich bei Matratzen handelt, ist nicht weiter spektakulär:
Es sind gepolsterte Liegeaufflagen, auf denen ein komfortables und rückengerechtes Liegen und Schlafen möglich sein soll. Dabei liegen sie für gewöhnlich auf sogenannten Lattenrosten.
Diese Roste werden in das Bettgestell eingestellt. Diese Einzelbestandteile gemeinsam werden als Bett bezeichnet.
Alles schön und gut. Doch viel mehr wissen erfahrungsgemäß Leute nicht, die zu einem Beratungsgespräch bei uns erscheinen. Allenfalls Schlagworte wie Kaltschaum, Federkern, Latex und sieben Zonen sind öfter noch ein Begriff. Und dann hört es schon auf...
Wir wollen Sie in diesem Artikel kurz und knapp über die wesentlichen Fragen informieren, die anstehen, wenn Sie sich eine Matratze zulegen. Welche Arten gibt es? Wie hart sollen diese sein? Welche Größe brauche ich?
Auf all dies wollen wir im Folgenden eingehen. Sie werden sehen, eine gute Wahl ist am Ende gar nicht so schwierig.
Alle, die schon gezielt auf der Suche nach geeigneten Matratzen für Ihren speziellen Anwendungs-Fall sind, werfen bitte einmal einen Blick auf die folgende Tabelle. Hierbei handelt es sich um die geprüften Empfehlungen unseres Experten-Teams für die unterschiedlichen, denkbaren Fälle. Alle sind geeignet für verstellbare Lattenroste und die Bezüge sind waschbar.
Produkt | OrthoMatra KSP-500 | Bodyguard Antikartellmatratze | Latexmatratze Komfort | Florence Premium |
Preis | ca. 77 € | ca. 199 € | ca. 450 € | ca. 249 € |
Platz | 4. Platz (Studenten-Tipp) |
3. Platz |
2. Platz |
1. Platz (Testsieger) |
Marke | Betten-ABC | Bodyguard | Ravensberger | M.K.F. |
Gewicht / Handhabung | ca. 7 kg (sehr einfache Handhabung) | ca. 13,5 kg (einfache Handhabung) | ca. 23 kg (etwas schwere Handhabung) | ca. 25 kg (einfache Handhabung) |
Liegehöhe | ca. 16 cm | ca. 18 cm | ca. 19 cm | ca. 18 cm |
Material | Kaltschaum | PUR-Schaum | Mischlatex (ca. 20% Latex) | Tonnentaschen-Federkern |
Aufbau / Qualität | sehr einfacher Aufbau, ohne Konturschnitte | 2 unterschiedlich feste Liegeseiten | Mischlatex mit 20% Natur | Sieben ergonomische Zonen. Premium-Tonnentaschenfedern aus hochvergütetem Edelstahl. Langlebig |
Unser Kommentar | Sehr einfache Matratze. Sparsame Alternative z.B. für Studenten oder Gäste | Deutschlands meistgekaufte Matratze lt. Hersteller. Gutes Preis-Leistungsverhältnis | Gute, ausgewogene Matratze mit gutem Liegekomfort. Lange Haltbarkeit | Sehr gute Körperunterstützung. Von einem renommierten Hersteller, für Menschen mit hohem Komfortanspruch oder mit Rückenproblemen |
Liegekomfort | ||||
Haltbarkeit / Langlebigkeit | ||||
Lieferzeit | ca. 3-5 Tage | ca. 3-5 Tage | ca. 7-9 Tage | ca. 4-5 Tage |
BEI AMAZON ANSEHEN | BEI AMAZON ANSEHEN | BEI AMAZON ANSEHEN | BEI AMAZON ANSEHEN |
Heutzutage bestehen Matratzen üblicherweise aus einem mehr oder weniger elastischen Kern, der im Wesentlichen für eine geeignete Körperlagerung sorgen soll.
Umgeben ist dieser Kern von einem Bezug, der die Aufgabe hat, ein angenehmes Schlafklima zu gewährleisten.
Beide Komponenten - also Kern und Bezug - sollen so in ihren Eigenschaften aufeinander
abgestimmt sein, dass eine rückengerechte Liegeposition mit einem
gesunden und behaglichen Schlafklima in Einklang gebracht werden kann.
Üblich ist bei Matratzen heute oft eine Einteilung in drei bis sieben unterschiedlich harte Liegezonen. Dabei soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass der menschliche Körper an verschiedenen Stellen unterschiedlich schwer ist.
So ist bei allen gesunden Menschen z. B. der Beckenbereich deutlich schwerer als der Kopf oder die Beine. Dementsprechend sollen diese Zonen dann unterschiedlich hart oder weich sein, um den Körper rückenfreundlich lagern zu können.
Menschen sind aber nicht nur an jeder Stelle des Körpers unterschiedlich schwer, sondern es gibt natürlich auch große Gewichtsunterschiede zwischen verschiedenen Menschen.
Neben der Einteilung in mehrere Härtezonen, gibt es deswegen noch den Begriff des Härtegrades. Hiermit ist gemeint, dass ein bestimmtes Modell einer Matratze in der Regel in unterschiedlichen Festigkeiten angeboten wird.
Nehmen wir an, dass ein Ehepaar sich eine neue Matratze zulegen möchte. In der Mehrzahl der Fälle entscheiden sich beide Partner jeweils für das gleiche Modell. Nun bestehen aber oft erhebliche Gewichtsunterschiede zwischen den beiden. Für diesen Fall produzieren die Hersteller die meisten Modelle in unterschiedlichen Festigkeiten, den so genannten Matratzen Härtegraden.
Die Ehefrau mit ihren 55 Kg Körpergewicht erwirbt dann z. B. eine relativ weiche Ausführung der Matratze (z. B. H2 = Härtegrad 2), während ihr Mann sich für die festere Ausführung des gleichen Modells entscheidet (z. B. H3 = Härtegrad 3).
Die Aufteilung der jeweiligen Matratze in einzelne Härtezonen bleibt ungeachtet des gewählten Härtegrades selbstverständlich unverändert bestehen.
Besonderes Augenmerk muss man darauf legen, ab welchem Verhältnis von Körpergröße und Körpergewicht der Schläfer sich eher eine besonders robust konstruierte Art von Matratze zulegen sollte. Wir sprechen hier von sogenannten XXL-Matratzen.
Auch wird es zunehmend zum Standard, dass der Bezug der Matratze abnehmbar ist und gewaschen bzw. gereinigt werden kann. Hierzu lässt sich der Bezug mittels eines meist über alle vier Seiten der Matratze verlaufenden Reißverschlusses abnehmen und auch bequem wieder aufziehen.
Fand man früher häufig noch dreiteilige Matratzen vor, so befinden sich heute fast ausschließlich einteilige Modelle im Handel. Die mehrteilige Fertigung hatte den Vorteil, dass das Tragen, Wenden oder Lüften der Matratze natürlich einfacher war.
Andererseits jedoch befand sich gerade in einem besonders sensiblen Rückenbereich, der Lordose, immer der Übergangsbereich von zwei Matrazenteilen. An dieser Stelle konnte nicht nur keine optimale Unterstützung des Rückens stattfinden, sondern es kam überdies auch noch zu einer Zugluftbildung.
Manche Matratzen haben eine unterschiedliche Sommer- und Winterseite. Auf der Winterseite kommen dann wärmere Materialien in der Polsterschicht zum Einsatz, auf der Sommerseite kühlere, schneller Wärme ableitende Materialien, wie z. B. Rosshaar oder Baumwolle.
Die meisten Modelle verfügen auch über seitliche Haltegriffe. Ein leichteres Hantieren von schweren und unhandlichen Exemplaren wird somit ermöglicht.
Welche Matratzengröße sollte ich wählen? Diese Frage bereitet manchen Leuten manchmal zuwenig(!) Kopfzerbrechen. Warum es wichtig ist, diese Frage vorher genau zu überdenken, verraten wir in unserem Kurzartikel zu Größen.
Nachfolgend beschreiben wir die bekanntesten Matratzenarten kurz, damit Sie sehen können, welches Modell am besten zu Ihnen passen könnte. Lassen Sie sich dabei ruhig auch von Ihrem Bauchgefühl leiten, denn neben den technischen Aspekten, spielt bei der Auswahl durchaus auch Ihre Sympathie für oder gegen bestimmte Gesichtspunkte eine große Rolle.
Federkernmatrazen sind der Klassiker unter den Matratzen. Dieser Auflagentyp hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Die hohe Luftdurchlässigkeit sorgt für einen idealen Feuchtigkeitstransport und schafft damit gute Voraussetzungen für ein angenehm trockenes Schlafklima.
Federkerne sind daher auch heute noch die erste Wahl für Menschen, die zum „Schwitzen“ neigen. Nachteilig ist beim herkömmlichen Federkern, dass die Fähigkeit der Matratze sich punktgenau auf den Körper einzustellen, bauartbedingt nicht sehr hoch ist.
Auch die Verwendbarkeit auf verstellbaren Lattenrosten ist eingeschränkt, weil sie sich nicht gut biegen lassen.
Taschenfederkerne bestehen aus zahlreichen einzeln in Stoff- oder Vliestaschen eingenähten Federn, welche weitgehend unabhängig von Ihren Nachbarfedern ein- bzw. ausfedern können.
Hierdurch erreichen sie eine gegenüber den normalen Federkernen gesteigerte Fähigkeit, sich punktgenau dem Körper anzupassen. Die Vorteile der hohen Luftdurchlässigkeit und des guten Feuchtigkeitstransportes bleiben erhalten.
Somit vereinen Taschenfederkerne ein angenehm trockenes Schlafklima mit einem gesteigerten Liegekomfort und sind besonders zu empfehlen für Menschen, die zum „Schwitzen“ neigen sowie gehobene Ansprüche an die Körperlagerung stellen. Allerdings lassen sie sich nicht gut biegen und somit ist auch ihre Verwendbarkeit auf verstellbaren Lattenrosten eingeschränkt.
Die Kaltschaummatratze bietet einen hohen und homogenen Schlafkomfort.
Der Kern behält jahrelang seine Form und Geschmeidigkeit, so dass ein dauerhaft hoher Liegekomfort gewährleistet ist. Das Material dämpft Körperbewegungen ausgeprägter als Federkerne, d. h. nach einer Körperumlagerung stellt es sich fast augenblicklich auf die neue Liegeposition ein.
Federkerne schwingen dabei einen kleinen Augenblick nach, Taschenfederkerne weniger als normale. Weder die eine noch die andere Dämpfungseigenschaft wirkt sich dabei vor- oder nachteilig auf die Körperunterstützung aus. Es ist lediglich eine Frage persönlicher Vorlieben.
Anders als herkömmliche Schaumstoffe besitzen Kaltschaumkerne - aufgrund ihres besonderen (offenporigen) Herstellungsverfahrens - eine hohe Ventilation und schaffen somit eine angenehme Klimaregulierung. Sie lassen sich gut biegen und sind somit gut geeignet für verstellbare Lattenroste.
Latex ist der milchähnliche Saft des Gummibaumes, der mit anderen Rohstoffen zu Matratzenkernen formgegossen wird. Das Material ähnelt in seinen Liege- und Komforteigenschaften den Kaltschaummodellen. Auch hier ist die punktuelle Anpassungsfähigkeit sehr hoch.
Ebenso besitzt eine Latexmatratze ausgeprägte schwingungsdämpfende Liegeeigenschaften. Da das Material nicht ganz so atmungsaktiv ist, wie Kaltschäume, finden sich im Matratzenkern mehr oder weniger aufwändig gestaltete Lüftungskanäle.
Die Bearbeitung der Material-Oberflächen ist technisch anspruchsvoll. So findet man spezielle Schnitt- und Konturmuster im Innenleben einer Matratze zur Optimierung des Liegekomforts, bei Kaltschaummodellen in vergleichsweise etwas niedrigeren Preislagen.
Latexmatratzen lassen sich sehr gut biegen und sind somit sehr gut geeignet für verstellbare Lattenroste.
Viscoschaum reagiert auf Körperwärme und –gewicht mit gesteigerter Druckverteilung, indem er sich gewissermaßen wie eine Gussform dem aufliegenden Körperteil anpasst.
Das Ergebnis ist eine deutlich verbesserte Durchblutung der exponierten Körperpartien wie Schulter, Rücken, Hüfte und Arme. Die Anpassung erfolgt, je nach Temperatur, ein wenig zeitlich versetzt. Bei höheren Temperaturen erfolgt die Anpassung schnell, bei geringeren dauert es ein klein wenig länger.
Das Material unterscheidet sich daher vom Liegegefühl her deutlich von anderen Matratzenarten und bedarf einer Eingewöhnungsphase, die manchmal etwas länger ist, als bei anderen Modellen.
Viele Schläfer sind begeistert von diesen andersartigen
Liegeeigenschaften. Menschen, die eher zu konservativen Entscheidungen
neigen, sollten dies auch bei Wahl der passenden Matratze mit in Ihre
Überlegungen einbeziehen.
Viscoelastische Matratzen
haben eine mittlere Biegefähigkeit. Durchschnittlich geeignet also für verstellbare Roste.
Wie der Name schon sagt, sollten in einer Naturmatratze nur, oder zumindest vorwiegend, natürliche Materialien verwendet werden. Im Innenleben finden sich hier entsprechend Materialien wie Naturlatex, Kokos, Rosshaar oder Baumwolle. Oft werden diese auch schichtweise eingesetzt.
In den Bezügen wiegen Baumwolle oder Schafwolle vor. Selbstverständlich sollten Naturmatratzen möglichst auf Metalle ebenso verzichten, wie auf lösungsmittelhaltige Klebstoffe.
Eine orthopädische Matratze ist eine Matratze, die allgemein für die Gesundheit förderlich sein soll. Insbesondere soll eine orthopädische Matratze so konstruiert sein, dass Fehlstellungen der Wirbelsäule, sowie Durchblutungsstörungen und Muskelverspannungen weitestgehend vermieden werden.
Es gibt auch Matratzen, die unabhängig von Alter, Geschlecht und für jede Körperstatur die immer richtige Härte-Einstellung haben und so bestmöglicher Gesundheit auf Dauer vorbeugen. Speziell mit diesen Universal-Gesundheitsmatratzen haben wir uns von der Bettwaren-Beratung intensiv beschäftigt.
Schlussendlich gibt es sogar eine Matratze quasi zum Selberbauen! Für diejenigen, die gerne flexibel die Zonen Ihrer Liegeauflage selbst einteilen möchten, empfiehlt sich ein Blick auf die Modulmatratze.
Früher galt einmal die Regel, „hart liegen ist gesund“, oder gar „je härter, desto besser“. Diese Auffassung ist aus orthopädischer Sicht heute völlig unzutreffend. Eine körpergerechte Unterstützung der Wirbelsäule kann so nicht erreicht werden. Richtiger wäre, „je anpassungsfähiger, also punktelastischer, desto besser“.
Unser Tipp:
Liegeauflagen blicken auf eine lange Geschichte zurück. Sicherlich richteten sich schon die ersten uns ähnlichen Menschen ihre Schlafstätten so ein, dass ein möglichst komfortables Liegen möglich war.
Ab wann von Matratzen im heutigen Sinne gesprochen werden kann, lässt sich nicht eindeutig nachvollziehen, aber Vorläufer heutiger Matrazen gab es wohl nachweislich schon im Altertum.
Solche Auflagen, deren Komfort den heutigen auch nur annähernd ähnelte, waren bis in die Neuzeit als Luxusobjekte wohl nur höheren sozialen Schichten vorbehalten und waren anfangs eher kissenähnliche Gebilde. Die meisten Menschen schliefen auf Säcken, die mit Stroh, Gras, oder Spreu gefüllt waren.
Erst um die Wende zum 20. Jahrhundert bürgerten sich heutigen Ausführungen ähnliche Schlafauflagen auch in breiten Bevölkerungsschichten ein. Nach und nach entwickelten sich dabei die Komfortansprüche (vielleicht kennen noch einige Leser die dreiteiligen Auflagen, die auf einem Federrahmen aufgelegt wurden?), bis man dann heute übliche Standards erreichte.
Von uns empfohlene Matratzen in der Übersicht
Von Matratzen zurück zu Bettwaren