Naturmatratzen

Ist denn Nachtruhe ohne Chemie wirklich machbar?

Warum Naturmatratzen? Rund um die Uhr sind wir ungesunden Umwelteinflüssen, Giften und Schadstoffen ausgesetzt. Zigarettenrauch, Autoabgase, ja selbst Lebensmittel enthalten unnatürliche und giftige Substanzen.

Damit der Körper Gelegenheit erhält, sich zumindest während der Schlafphasen hiervon zu erholen und zu regenerieren, sollte man insbesondere bei der Wahl der Matratze auf möglichst natürliche und schadstoffgeprüfte Materialien achten.

Schauen wir einmal ganz ungeniert direkt in eine solche Matratze hinein:



Das macht den Unterschied

Das Besondere an Ökomatratzen ist dabei zum einen der Einsatz vorwiegend natürlicher Bestandteile. So kommen im Innenleben, dem Kern einer Naturmatratze, vorwiegend Materialien wie Naturlatex, Kokos oder Stroh zur Anwendung.

Naturlatex besteht idealerweise aus naturreinem Naturkautschuk und enthält keinerlei Synthese-Latex. Technisch umsetzbar sind Anteile bis 95% Naturkautschuk-Anteil. Additive sorgen für Stabilität und Langlebigkeit des Materials. Auf diese Weise erzielt man zudem die unerreichte elastische Körperanpassung von Naturlatex.

Folgend ein Beispiel für das Innenleben einer Naturmatratze:


Diese Materialien werden im Innenleben (Kern) von Naturmatratzen oft verwendet

Im Folgenden gehen wir mit Ihnen auf einen kleinen Erkundungstrip durch die gängigsten Materialien.


Kokos

Kokos findet man in manchen Naturmatratzen als Mittelschicht vor.

Eine Lage Kokos bildet dabei als Zwischenschicht den Kern der Matratze. Darauf befindet sich oben und unten jeweils eine Lage Naturlatex.

Kokos ist kühl, robust und sehr strapazierfähig.

Diese Eigenschaften ergeben in Kombination mit hochelastischem Naturlatex eine bewährte Mischung aus hoher Körperanpassung und natürlicher Festigkeit. Weiterhin besitzt Kokos, wie alle kompakten Naturfasern, eine beruhigende Wirkung auf den Schlafplatz.

Stroh

Anstelle von Kokos werden manche Naturmatratzen auch mit einer Mittelschicht aus Stroh hergestellt.

Die Liegeeigenschaften sind dabei fast identisch mit denen der oben beschriebenen Kombination aus Latex und Kokos, nämlich einer feinen Körperanpassung, gepaart mit natürlicher Festigkeit.

Stroh ist ein natürlicher Ruhepol für die menschlichen Sinne. Rutengeher betonen immer wieder die abschirmende Wirkung von gepressten Roggenstroh-Matten gegenüber geologischen Störzonen.

Roggenstroh hat einen hohen Kieselsäuregehalt, welcher die Selbstheilungskräfte des Körpers gegen Mangelerscheinungen, wie z. B. brüchige Fingernägel, Schuppenbildung, erhöhten Fußschweiß oder gespaltene Haarspitzen anregen kann.


Diese natürlichen, gesundheitsfördernden Materialien befinden sich im Bezug

Das Feinpolster ist die Schicht, die mit dem Oberstoff (meist Baumwolle) verwebt ist und auf welcher der schlafende Mensch letztendlich liegt, enthält bei einer Naturmatratze dann oft Schafwolle, Rosshaar oder manchmal auch beides.

Bei einigen besonderen Arten von Naturmatratzen werden im Bezug noch weitere gesundheitsfördernde Naturmaterialien eingearbeitet.


Weidenrinde

Ein feines Granulat wird dabei, meistens zusammen mit Schurwolle, in den Bezug eingearbeitet. Der Saft der Weidenrinde wurde schon von Hildegard von Bingen genutzt. Sie erkannte deren schmerzlindernde Wirkung und den positiven Einfluss auf die Vorbeugung rheumatischer Erkrankungen.

Durch die Haut und über die Atmung aufgenommene kleinste Mengen des Rinden-Extraktes enthalten entzündungshemmende Salicylsäure. Diese wirkt schmerzmildernd, z.B. bei Gicht, Arthrosen, Arthritis oder Rheuma. In homöopathischen Dosierungen wird sie auch in der Kopfschmerz- und Migränetherapie verwendet.


Zirbe

Hierbei werden Zirbenflocken, auch meist zusammen mit Schurwolle, in den Matratzenbezügen eingesteppt.

Die Zirbe gilt als Baum des Lebens. Wer schon einmal in einem mit Zirbenholz möblierten Zimmer gesessen und den unverwechselbaren, betörenden Duft eingeatmet hat, der wird sich sicherlich positiv daran zurück erinnern.

Matratzen, Decken, Kissen und andere Bettwaren mit Inhaltsstoffen der Zirbe werden immer beliebter. Ja, sogar Bettgestelle, sowie dazugehörige Lattenroste aus Zirbenholz erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

In Zirbebetten stellt sich ein gleichmäßigerer Herzrhythmus ein, man schläft ruhiger. Unbewusste Körperfunktionen erholen sich schneller, das Regenerationsvermögen wird gesteigert und intensiviert, die Wetterfühligkeit wird vermindert. Der Mensch fühlt sich umgeben von dieser Atmosphäre physisch und psychisch besser erholt.


Kapok

Dieses Material stammt aus den Fasern der Früchte von in den Tropen heimischen Kapokbäumen. Es verfügt über natürliche wärme- und feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften und ein sehr angenehmes Gefühl beim Anfassen.

Im Gegensatz zu vielen anderen in Matratzenbezügen verwendeten Naturmaterialien ist Kapok uneingeschränkt waschbar.

Kapokbezüge verbinden somit Natürlichkeit mit einer Waschbarkeit, in der Regel bis 60° Celsius. Dies wird von Menschen geschätzt, die auf diese Eigenschaft nicht verzichten wollen.


Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Natürlich sollte in Natur belassenen Matratzen auf lösungsmittelhaltige Klebstoffe ebenso verzichtet werden, wie auch auf den Einsatz von Metallen.

Seriöse Hersteller von Natur belassenen Matratzen kontrollieren die von ihnen verarbeiteten Rohstoffe durch regelmäßige Schadstoffprüfungen seitens unabhängiger Institute.

Auch Tests durch unabhängige Verbraucherschutzorganisationen wie die Stiftung Warentest oder Ökotest legen ihr Augenmerk teilweise oder schwerpunktmäßig auf Fragen der gesundheitlichen Unbedenklichkeit.

Will man wirklich konsequent an die Sache herangehen, sind Rohstoffe aus kontrolliertem Anbau natürlich ein Muss. Das Material sollte die sogenannte Euro-Latex-Norm erfüllen und das EU-Ökolabel führen.


Der ökologische Faktor

Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt, der eine Naturmatratze auszeichnen sollte, ist der sorgsame Umgang mit Ressourcen und eine erhöhte ökologische Achtsamkeit. Die Rohstoffe sollten dementsprechend aus nachhaltigem Anbau stammen. Unangemessen lange Transportwege oder gar Kinderarbeit in irgendeiner Stufe der Herstellung oder Verarbeitung müssen streng tabu sein => dies gewährleistet die ISO-Norm für Rohstoffe aus zertifiziertem Anbau (ISO 14001.


Welche Lattenroste sind geeignet für Naturmatratzen?

Man muss kein Prophet sein um voraussagen zu können, dass Natur im Wohnbereich eine zunehmende Rolle als Wohlfühlfaktor spielen wird. Ein gesundheitsförderndes und regeneratives Wohnumfeld erlangen eine immer größere Bedeutung als Ruhepol im stressigen Alltag.

Wo Naturmatratzen eingesetzt werden, ist die Verwendung von genauso naturnah gefertigter Lattenroste naheliegend.

Grundsätzlich ist jeder handelsübliche Lattenrost, der auch für gute Federkern- oder Schaumstoffmatratzen geeignet ist, auch für Naturmatratzen einsetzbar. Grob verkürzt kann man sagen, dass alle Roste mit eng zusammen liegenden Federleisten (nicht mehr als 3 bis max. 4 cm Leistenabstand) infrage kommen.

Weiterführende Informationen hierzu finden Sie in unserem Artikel über Lattenroste

Konsequenterweise gehört zur Naturmatratze auch ein naturnah gefertigter Lattenrost.


Roste mit metallfreier Verarbeitung

Diese unterscheiden sich von den üblichen Rosten durch den Einsatz von Massivholz statt Schichtholz im Außenrahmen und Kautschukkappen statt Plastikkappen zur Lagerung der Leisten, welche ihrerseits manchmal beharzt sind. Nicht zuletzt findet man eine metallfreie Verarbeitung> vor, sogar bei der Kopf- und Fußhochstellung


Das Non plus ultra – Naturmatratze trifft auf Rost mit Zirbenholztellern

Die Krönung sowohl hinsichtlich des Schlafkomforts, wie auch der Natürlichkeit aber ist es, wenn eine Naturmatratze auf einen Teller-Lattenrost aus Zirbenholz trifft.


Die Liegefläche wird dabei aus flexibel gelagerten Zirbenholztellern gebildet. Diese sorgen für einen gleichmäßigen Druckausgleich in jeder Schlaflage.

Im Zusammenspiel mit einer Naturmatratze werden Nacken, Schulter, Rücken und Beine sanft entlastet, bei gleichzeitiger Abstützung von Lordose- und Beckenbereich.

Wissenschaftlich bestätigt ist inzwischen auch das Erfahrungswissen, dass Zirbenholz die Erholungsfähigkeit und Erholungsqualität in den Ruhepausen deutlich verbessert.


Welche Bettgestelle sind geeignet für Naturmatratzen?

Im Prinzip gilt hier auch dasselbe wie bei den Lattenrosten: Im Grunde genommen kann jedes Bettgestell verwendet werden, das auch bei Federkern-, Schaumstoff- und sonstigen Matratzen einsetzbar ist.

Gerade wer aus gesundheitlichen Gründen jedoch auf Naturmatratzen und –materialien setzt, wird ungerne auf klassische Bettgestelle aus Metall oder Spanplatten zurückgreifen wollen.

Im Handel findet man auch ein großes Angebot an naturnah gefertigten Holzbettgestellen. Zu achten wäre hier vor allem auf gesundheitlich unbedenkliche Oberflächenbehandlungen für die eigene Gesundheit, sowie eine Produktion nach FSC-Normen, aus Gründen der ökologischen Nachhaltigkeit.

Detaillierte Informationen zur FSC-Norm: Auch hier gibt es zur natürlich perfekten Abrundung des kompletten Schlafsystems aus Naturkomponenten ein absolutes Highlight – das Bettgestell aus Zirbenholz. Genau wie beim Lattenrahmen ist dieses Material unsere Empfehlung für Luxus-Bewusste.

Ein solches Gestell vereint alle schon oben beschriebenen, besten Eigenschaften des Zirbenholzes. Mit seinem wunderbaren Duft und seiner rustikalen, aber dennoch edlen Materialanmutung, vereint mit absoluter Stabilität und zeitlosem Werterhalt, rundet es ein Naturbett auf unschlagbare Weise ab.

Um solch ein Bett würde jeder Liebhaber natürlicher Lebensweise Sie sicher beneiden. Allerdings - wie sollte man es anders erwarten - ist Zirbenholz nicht günstig.

So, wir sind am Schluss unserer Reise angelangt. Wir hoffen, wir konnte Sie für das rein natürliche Schlafvergnügen begeistern.

Wir haben ebenfalls ein sorgfältig ausgewähltes Naturprogramm in unserem Sortiment zusammengestellt. Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihr Vertrauen schenken!


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