Motorlattenrost – Wirklich nützlich
oder übertriebener Luxus?

Bei einem Motorlattenrost handelt es sich um die komfortabelste Art des Lattenrostes.

Bei einem nicht-motorischen Lattenrost, also einem manuell verstellbaren Lattenrost, kann man zwar das Kopf- und Fußteil von Hand hoch- und wieder zurückstellen. Was aber viele Verbraucher nicht wissen und meistens auch nicht vom Verkäufer oder Berater gesagt bekommen, ist, dass man zum Verstellen das Bett verlassen muss!

Bei Beratungsgesprächen in Fachgeschäften ist immer wieder festzustellen, dass viele Kunden die Vorstellung haben, abends zum Lesen (eventuell auch zum Fernsehen) das Kopfteil ihres Lattenrostes hochstellen zu wollen und es danach zum Einschlafen wieder zurückzustellen.

Auch die Vorstellung, sich mal eben zur Entspannung ein Viertelstündchen mit leicht hochgelagerten Beinen ins Bett zu legen, wird von Kunden oft geäußert. Was nun?


Normale, verstellbare Roste - Nur für den Ausnahmefall. Nichts für den Alltag!

In der Praxis wird aber niemand jeden Abend das Kopfteil seines verstellbaren Lattenrostes hochstellen, eine Stunde lesen oder fernsehen und dann, wohlig ermüdet, die Federn wieder verlassen um das Kopfteil zurück in Schlafposition zu stellen.

Verstellbare Kopf- und Fußteile werden also in der Praxis dazu benutzt, eine zu den jeweiligen Liegegewohnheiten passende Grundeinstellung für die optimale Schlafposition vorzunehmen.

Auch eine Hochstellung z. B. des Kopfteils über einen bestimmten Zeitraum, etwa im Falle einer Erkrankung, kann durchaus sinnvoll und praxisgerecht sein.

Aber für das regelmäßige Verstellen ist die manuelle Variante des Lattenrostes eigentlich ungeeignet.


Motorlattenrost – bequemer geht’s nicht

Elektrische Lattenroste schaffen hier Abhilfe.

Hier kann der Schläfer bequem, ohne Kraftaufwand und sogar in Liegeposition verbleibend, den Kopf und die Beine hoch lagern. Und wenn die Müdigkeit einen übermannt genügt ein kurzer Knopfdruck und man sinkt zurück in Morpheus’ Arme.


Balsam für den Rücken und ergonomischer Liegekomfort

Anders als manuell verstellbare Roste, verfügen elektrische Lattenroste über einen Knieknick in der Beinhochstellung, was den anatomischen Gegebenheiten des Körpers sehr viel besser gerecht wird.

Beispielsweise bei Bandscheibenbeschwerden oder Ischialgien kann die auf diese Weise erreichte Stufenlagerung sogar eine wahre Wohltat sein. Aber auch zur Förderung der Durchblutung trägt eine solche Hochstellung natürlich bei, was erfahrungsgemäß nicht nur Menschen zu schätzen wissen, die in Stehberufen arbeiten.

Elektro-Lattenroste gibt es in verschiedenen Ausstattungsvarianten und Qualitäten.


Kaum Unterschiede bei den nicht-elektrischen Bauteilen

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass alle nichtelektrischen Komponenten von Motorlattenrosten im Prinzip baugleich sind mit herkömmlichen, manuell verstellbaren Rosten. Ebenso wie dort, gibt es auch hier Modelle mit unterschiedlich vielen Leisten, mit weiteren und engeren Leistenabständen, mit diversen Leistenlagerungen, mit Tellern, mit Mittelzonenverstärkung, usw., usw.

Auch die erhältlichen Größen und Sondermaße unterscheiden sich kaum. Näheres hierzu können Sie in unserem Berater links unter dem Punkt „Lattenroste“ finden.

Einen Motorlattenrost wird man jedoch in der Praxis viel häufiger verstellen, als ein Modell ohne Motore. Außerdem wirken durch die Motoren starke Hebelkräfte auf die verstellbaren Bauteile.

Aus diesen Gründen ist es ratsam, auf ein Modell mit einer robusten Rahmenkonstruktion zu achten. Damit es nicht alsbald zu Beschädigungen kommt, sollte man von Billigmodellen besser absehen.

Den eigentlichen Unterschied machen die verschiedenen technischen Aspekte der Motore und der Steuerungen.


Elektrische Felder im Schlafbereich? Lieber nicht...

Ein wichtiges Thema ist zweifelsfrei die so genannte Netzfreischaltung. Diese sorgt dafür, dass keine elektrischen Felder den Schlaf und die Gesundheit beeinträchtigen. Die Netzspannung liegt bei Modellen ohne diese Einrichtung nämlich permanent an den Motoren an. Besonders empfindsame Menschen hören nachts sogar das Netzsummen, ein Geräusch, das mit der Frequenz des Haushaltswechselstroms übereinstimmt.

Durch die Netzfreischaltung wird die Netzspannung so geschaltet, dass nur dann Strom fließt, solange ein Steuerimpuls stattfindet. D. h., solange nicht z. B. ein Schalter betätigt wird, um etwa die Kopf- oder Fußhochstellung zu betätigen, sind die Motoren netzspannungsfrei.


Gut gerüstet auch im "Notfall"

Zu guter Letzt sollte ein guter Motorrost noch über eine Notabsenkung verfügen. Man stelle sich folgendes Szenario vor: Ein anstrengender Arbeitstag liegt hinter Ihnen. Um gemütlich in Ihrem neuen Roman zu schmökern, hatten Sie Ihren Oberkörper fast bis in die Sitzposition hochgestellt und ebenso die Beine durch eine Hochstellung entlastet.

Nun werden Ihre Augenlider schwer und Sie freuen sich auf Ihren wohlverdienten Schlaf. Just in dem Moment kommt es zum Stromausfall, weil gerade jetzt Ihr Netzbetreiber eine Panne hat...

Sie können sich sicherlich vorstellen, dass einen solch ein Ereignis nur dann kalt lässt, wenn man den Motorlattenrost auch ohne Netzstrom zurück in Liegeposition stellen kann. Damit das möglich ist, dafür sorgt die so genannte Notabsenkung.

Normalerweise ist diese so konstruiert, dass man zumindest einen hochgestellten Rost zurück in Liegeposition stellen kann, damit man darauf schlafen kann. Für das erneute Wiederhochstellen ist diese Einrichtung nicht gedacht. Dies ist dann wieder möglich, wenn die ursächliche Panne behoben wurde.


Das ist bei Motorlattenrosten anders

Eine vernünftige Ausstattungsqualität besitzt mindestens zwei Motore, die auf jeden Fall auch unabhängig voneinander steuerbar sein sollten. Dies ist wichtig, damit die Kopf- und Beinhochstellung unabhängig voneinander, also einzeln gesteuert werden können. Auch das gleichzeitige Bewegen von Kopf und Beinen gemeinsam sollte möglich sein.

In der Regel ist ein Motorlattenrost mit einer kabelgebundenen Bedienungseinheit ausgestattet.

Gegen Aufpreis sind bei vielen Modellen Fernbedienungen erhältlich, die meist auf Infrarottechnik basieren, so dass keine weiteren Funkwellen den Schlafraum belasten. Man muss dann nur aufpassen, dass man die Handsender nicht verlegt. Sonst ist es möglich, dass die zum Scherzen aufgelegte Gattin des Nachts ihren Liebsten plötzlich im Schlaf in die Sitzposition aufrichtet, oder die Beine in Richtung Schlafzimmerdecke hochfährt…

Weiterhin sollte man bei zwei nebeneinander verwendeten elektrischen Lattenrosten, die Kanaltrennung richtig einstellen. Damit wird vermieden, dass beide Roste sich gleichzeitig verstellen, wenn eine der beiden Fernbedienungen betätigt wird.

Top-Ausstattungen besitzen vier Motore, die weitere voneinander unabhängige Verstellungen innerhalb des Kopf-, bzw. Fußbereiches ermöglichen (bis zu 10 versch. Bewegungsfunktionen). Auch eine so genannte Memory-Funktion kann man hier vorfinden. Damit lässt sich eine als angenehm empfundene Lieblingsposition speichern und auf Knopfdruck wieder herstellen.

Selbst Massage-Einbausätze sind für elektrische Lattenroste erhältlich, über deren Sinn man allerdings streiten kann, weil die aufliegende Matratze den Massage-Effekt doch stark beeinträchtigt.


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